Es lebt am See – staunen Sie mit: Blässrallen, Enten, Schwäne und bis zu 7 Paar Haubentaucher brüten am und im Antrifftsee. Tausende von Erdkröten und Molchen wandern jedes Jahr aus dem Wald zum Wasser, um dort ihre Eier abzulegen. Schmetterlinge und Bienen suchen Nahrung und Schutz an Kräutern und Sträuchern. Der Eisvogel findet Futter im See und auch Störche und Sandregenpfeifer sind manchmal zu Besuch. Die Bilder wurden von Walter Märkel und Dr. Wolfgang Dennhöfer aufgenommen und zeigen die Schönheit der Natur, die sich an der Antrifttalsperre entwickelt hat.
Nur wer den Uferbereich von stehenden Gewässern intensiv aus der Nähe beobachtet, wird schon mal eine Stabwanze – auch Wassernadel genannt – entdeckt haben. Sie gehört zur Familie der Wasserwanzen, ist bis zu 4 cm lang und besitzt am Hinterleib ein Atemrohr von etwa gleicher Länge. Eine Vielzahl von Kleintieren werden räuberisch erbeutet, wobei die zu Fangapparaten umgewandelten Vorderbeine blitzartig zuschnappen können. Mit dem kurzen Rüssel am Kopf wird die Beute angestochen und ausgesaugt. Die Überwinterung erfolgt meist als Imago – das fertige Insekt in Adultform – im Wasser. Nur bei entsprechender Wärme im Frühjahr lässt sich die „Auferstehung“ beobachten. Zwischen abgestorbenen Pflanzenresten schieben sich zunächst die vorderen Gliedmaßen der Fangarme aus dem Wasser – nur mit viel Glück und intensiver Suche mal zu beobachten. Dann dauert es geraume Zeit, bis allmählich der gesamte Körper der Stabwanze aus dem Wasser auftaucht. Jetzt beginnt eine längere Trocknungsphase, während der die Funktion aller Gliedmaßen getestet wird, wie auf der Bildfolge gut zu erkennen ist. Eine äußerst spannende wie auch angespannte Zeit für den Fotografen Walter Märkel, denn die Stabwanze kann blitzartig die Flügel entfalten und wie ein Hubschrauber in den Himmel steigen. Nur in diesem Bruchteil einer Sekunde kommt auch Farbe ins Spiel. Die vorherigen Brauntöne werden plötzlich vom rötlich schimmernden Hinterleib überstrahlt. Um diesen kurzen Moment bildlich zu erwischen, reicht die menschliche Reaktionszeit einfach nicht aus, aber da kann die Serienfunktion der Kamera helfen. Glücksmomente in der Natur!